Um ein externes Kartenlesegerät an den Computer anzuschließen, benutzt man zumeist einen USB- Anschluss. Ein Anschluss über den Drucker-Anschluss oder die serielle Schnittstelle ist allerdings auch möglich. Für Notebooks gibt es Chipkartenleser, die nur in den PCMCIA-Schacht gesteckt werden müssen.Außerdem gibt es Chipkartenleser, die bereits fix in der Tastatur vorhanden sind.
Nun werden noch so genannte Treiber benötigt, damit die Computerprogramme auch auf das Gerät zugreifen können. Meistens werden diese Treiber bereits vom Hersteller mitgeliefert oder stehen auf der Herstellerseite zum Download bereit. Will man das Lesegerät im Internet benutzen, braucht man so genannte PC/SC-Treiber.
Lesegeräte für das Homebanking benötigen hingegen spezielle, eigene Treiber mit: Die CT-API-Treiber, die eine elektronische Unterschrift unter die Transaktionen setzt und das Online-Banking erst möglich macht.
Wie aber kann ein solches Gerät erkennen, was für einen Chip es gerade bearbeiten soll und was für Informationen darauf gespeichert sind?
Die Transaktion geht wie folgt von statten: Das Chipkartenlesegerät versorgt den Chip auf der eingesteckten Chipkarte mit Strom, taktet sie und stellt eine Verbindung her mit den auf dem Chip programmierten Parametern. So teilt dann die Karte dem Leser über die so genannte ATR (Answer to Reset) die auf ihr gespeicherten Informationen mit.
Was für Befehle nun an die Karte gesendet werden, bestimmt die Software der Karte. Man unterscheidet zwischen Lese-, Schreib- und Rechenbefehlen, der Fachbegriff hierfür lautet APDU (Application Protocol Data Unit), was die Kommunikationseinheit zwischen der Chipkarte und dem Chipkartenlesegerät bezeichnet.
Verschiedene Softwares gibt es auch kommerziell zu erwerben, damit man sein gekauftes oder von einem Anbieter (z.B. einer Bank erhaltenes) Chipkartenlesegerät in seinen Aufgabengebieten erweitern oder optimieren kann. So ist es z.B. möglich, mit einer speziellen Software sein Lesegerät für das Homebanking so zu verändern, dass man das Gerät auch mit Telefonkarten, SIM-Karten oder Versichertenkarten nutzen kann bzw. dass es auch diese Karten lesen und verarbeiten kann. Es ist außerdem möglich, leere Chipkarten zu erwerben, um so mittels des Kartenlesegerätes und der passenden Software selbst eine Chipkarte zu bearbeiten.
Für Chipkartenleser gibt es sehr viele verschiedene Einsatzorte und daher auf dem Markt eine entsprechend große Palette verschiedenster Modelle. Die Kartenabmessungen der Chipkarten hingegen sind nach ISO 7816 standarisiert und in verschiedenen Formaten erhältlich. So gibt es z.B. das Format ID-1, das allgemein für EC-, Telefon- und Versicherungskarten genutzt wird und ein etwas kleineres (ID-000) für SIM-Karten.
So gibt es nicht nur Chipkartenleser für den Bereich der Finanzen und Verwaltung (z.B. an der Kasse oder beim Geldautomaten), sondern auch eigens für den Bereich des Mobilfunks. Eine Besonderheit ist hier, dass die Lesegeräte auch über eine Kontakteinrichtung für die kleineren Chipkarten (SIM-Karten) enthalten.