In den letzten Jahren entstanden auch für den Heimanwender nach und nach eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten für Chipkarten und zugehörige Kartenleser.
Zur Zeit eher im Unternehmensbereich und weniger im Privathaushalt anzutreffen ist der Einsatz von (qualifizierten) elektronischen Signaturen auf Basis von Chipkarten und Chipkartenlesern. Die qualifizierte elektronische Signatur stellt gewissermaßen eine digitale Unterschrift dar, die es dem Signaturinhaber erlaubt unter Einsatz einer Signatur-Chipkarte rechtsgültige Unterschriften in elektronischer Form vorzunehmen.
Der wohl bekannteste Anwendungszweck für Chipkarten im Bereich der Privathaushalte dürfte Onlinebanking via HBCI sein. Hierbei handelt es sich um eine Weiterentwicklung der teils als nicht hinreichend sicher angesehenen PIN/TAN basierten Homebanking-Verfahren. Der Einsatz von HBCI bzw. dessen Nachfolgern verbindet die Vorteile der PIN/TAN Verfahren mit der Sicherheit von Chipkartenanwendungen.
Die schon seit vielen Jahren am Markt befindliche Geldkarte, auch bekannt als elektronisch Geldbörse, ist für die Bezahlung von Kleinbeträgen an Automaten und ähnlichen Zahlstellen konzipiert worden. Richtig durchsetzen konnte sich das Geldkartensystem bisher trotz vieler Akzeptanzstellen nicht, was sich jedoch ändern könnte, wenn der Anwender erkennt, dass er mit Hilfe eines entsprechenden Kartenlesers zu Hause die Geldkarte befüllen kann und damit sozusagen immer Zugriff auf Kleingeld hat.