Ein weiterer, großer Vorteil von Geldkarten ist, dass man mit ihnen auch bequem von zu Hause aus über das Internet (also online) bezahlen kann.
Für diese online getätigten Zahlungsvorgänge benötigt der Benutzer ein Chipkartenlesegerät, das er an seinen PC zu Hause anschließen kann. Diese Lesegeräte gibt es als externe Zusatzgeräte zu erwerben oder auch zum Einbauen in den Computer. Manche Computer besitzen sogar schon ein eingebautes Chipkartenlesegerät.
Hier kann man entweder durchschnittliches Kartenlesegerät der Sicherheitsklasse 2 nutzen, bei dem man die Geldkarte direkt in die Tastatur schieben und benutzen kann, oder man nutzt ein Lesegerät der Sicherheitsklasse 3, welches über eine eigene Tastatur verfügt, das wesentlich sicherer ist als ein in die Tastatur eingebautes Gerät. Hier werden die (durchaus persönlichen) Daten der Transaktion nämlich über die Tastatur des Lesegerätes eingegeben, was Phishing und anderes Ausspähen der persönlichen Geheimdaten durch Hacker fast unmöglich macht.
Während des Zahlvorganges öffnet sich automatisch auf der Website im Browser ein neues Fenster. In diesem Fenster werden die Daten des Vorganges noch einmal angezeigt. Der Benutzer bestätigt hier Zahlungsempfänger und Betrag – und schon wieder der Betrag von der Geldkarte abgebucht! Bequem, einfach und sicher.
Das Bezahlen mit der Geldkarte im Internet ist nebenbei auch noch absolut anonym (wenn man nicht seine Lieferadresse für einen erworbenen Artikeln angeben muss), da keine persönlichen Daten auf der Karte gespeichert werden.
Aber nicht nur Geld ausgeben ist online möglich: Auch das Aufladen seiner Karte ist online zu regeln.
Das funktioniert auch ähnlich wie das Bezahlen. Der Benutzer sucht die dafür vorgesehen Website auf. Hier muss er registriert sein. Er loggt sich ein und die Website prüft erst einmal, wie viel Geld der Benutzer laden kann. Die Anfrage zur Aufladung wird dann an die entsprechende Bank gesendet. Die Banking-Website der Kundenbank öffnet dann ihr eigenes Browserfenster, in welchem sich das Formular zur Aufladung befindet. Der Benutzer bestätigt den zu ladenden Betrag sowie das Konto und schon wird der gewünschte Betrag von seinem Girokonto direkt auf seine Geldkarte transferiert. Zur gleichen Zeit legt die Bank dann bei der Bundesbank einen so genannten Schattensaldo (Schattenkonto) an, mit welchem künftige Zahlungen dann verrechnet werden. Dieser Vorgang läuft genauso ab wie bei den Zahlungsvorgängen, die man „offline“ tätigt.